Montag, 31. Oktober 2016
spiel.mir.diese.mukke.
"ICH BIN 'NE HENGSTIN!" - OMG sie propagieren FEMINISMUS! #JENNIFER ROSTOCK // Diz Dienstag
Im Rahmen einer neuen Rubrik auf meinem Blog, möchte ich mich heute mit dem ersten Musikvideo dazu befassen. Anlässlich meines großen Interesses (und stolze Verfächterin) an Feminismus, war ich natürlich tierisch begeistert über das am 28.10.2016 veröffentlichte Musikvideo, allgemein über den Track, von Jennifer Rostock, dieses da schreit sich „Hengstin“.
Vor allem ist das Lied eine nette Abwechslung. Gibt man einen kleinen Blick auf die derzeitigen Charts, sind dort keine all zu anspruchsvollen Tracks dabei, vom "Holz" der 257er über "Stoff und Schnaps" von Lil‘ Kleine und Ronny Flex bis hin zu den üblichen Liebesliedern Tim Bendzkos. Songs die sich an gesellschaftlicher Kritik üben sind zwar nicht neu, lassen sich aber eher selten blicken. Dabei gibt es grade in der heutigen Zeit mehr denn je, was die Gesellschaft nicht gebacken bekommt.
Um so besser, dass wenigstens die Band Jennifer Rostock sich da ran traut und dann auch noch an ein seit so vielen Jahren so aktuelles Thema, wie die scheinbare "Herrschaft" der männlichen Fraktion, wo man auch hin sieht.
Doch jetzt endlich mal zum Video. Schaut man sich diverse Kommentare darunter an, ob auf Youtube oder Facebook, scheinen es ausschließlich Menschen zu schaffen einen Kommentar zu verfassen, die darin ihren Hass gegenüber Frauen, Ausländern und Merkel und der Welt auslassen und ab und an Frau Weist an meckern sie hätte Feminismus nicht verstanden. Vielleicht weil die, die sowohl Video als auch Text und den Feminismus an sich verstehen diese lieber genießen und unterstützen anstatt Kommentare zu schreiben.
1 "Wenn dein Körper nicht deine Waffe ist, wieso bist du dann in dem Video nackt?" (Etwas abgekürzt)
2 " Gibt's auch ne Burqa-Version für unsere Andersgläubigen Freunde ??"
3 " Also, das ist musikalicher Schrott, unanhörbar und unerträglich. Das Video ist genauso scheiße und zielt nur darauf ab, durch nackte Haut viel Aufmerksamkeit zu generieren. Und jetzt kommen die ganzen Feministen*innen aus ihren Löchern gekrochen und wollen wieder irgendwas von "Eine Frau kann machen, was sie will" erzählen, werden sich aber morgen wieder über "sexistische" Werbung(sprich: halbnackte Frauen auf Werbeplakaten) und Diskriminierung der Frauen, die auf der Straße öfter den Männern ausweichen(ohne irgendwelche Beweise/Statistiken) aufregen. Ganz toll. Freu mich schon drauf.?"
ich glaube nicht, dass mein Körper deine Sache ist", und ist dabei Szenenweise komplett nackt, bedeckt ihre sekundären und primären Geschlechtsmerkmale jedoch mit den Armen und Händen.
Es wechseln sich Szenen ab, in denen eine Gruppe, bestehend aus sowohl Männern und Frauen, eine Art Ballet auf autonome Weise tanzt, mal mit mal ohne Jennifer und Szenen in denen sie alleine sich rhythmisch zum Beat bewegt.
Dazwischen Abschnitte in denen verschiedene Frauen in einem Fernseher gezeigt werden, wie sie normal und freundlich lachen, wie jemand mit Beinprothesen Weitsprung auf ehrwürdige Weise vollzieht, eine Szene zeigt kurz jemandem in einem Ton-Studio, weitere Szenen einzelner Frauen, die tanzen und wie schon erwähnt: die Nacktszenen der Frontsängerin.
Weitere Szenen zeigen sie als Zentaur (Halb Mensch, halb Pferd → Hengstin. Ergibt Sinn, oder nicht? ), und am Ende weitere Ausschnitte, in denen die Namen und Berufungen der Frauen aus den vorherigen Fernseher-Szenen, mit einer Frequenz die vorher "Dank an" sagt, zeigen.
Ein paar der gezeigten Frauen waren Skateboarderin Kim Wibbelt, Moderatorin Visa Vie, Musikproduzentin Melbeatz und Transgender-Model Pari Roehi.
Zu aller Erst mal eine kleine Aufklärstunde: Nein! Feminismus ist nicht männerfeindlich. Nein! Feminismus schert sich nicht nur um weiße Frauen mittleren Alters. Feminismus kümmert sich um alle Menschen, jeder Hautfarbe, jeden Geschlechts ( und davon gibt es mehr als nur Mann und Frau) und jeder Religion. Doch es war und wird leider auch noch eines der größten präsenten Themen bezüglich des Feminismus bleiben, dass Frauen in vielen Facetten des Alltags benachteiligt werden gegenüber Männern und genau gegen dieses Problem will die Band mit dem Song "ansprechen".
In ihrem Track singt die frontsängerin zum Beispiel:
"[...]
Plattenfirma, Chefetage - alles voller VIP'S
Very Important Penises - Wo sind die Ladys im Business?
[...]
Es ist seit Hunderten von Jahren dieselbe Leier
das selbe Lied zu dem die Chauvis gerne feiern
sie besaufen sich am Testosteron bis sie reihern
ich seh so viele Männer - und so wenig Eier"
Für was man auch auf die Straße tritt und kämpft, am meisten Aufmerksamkeit bekommt man nicht indem man nackt durch das Bild bei Germany's Next Topmodel läuft, mit der Aufschrift "Heidi Horror Picture Show", sondern indem man sein gegenüber provoziert.
Und ob ihr es glaubt oder nicht, Aufmerksamkeit ist tatsächlich was die Band will. Und nein kein "Sex-Sells" um mehr Klicks für's Video zu bekommen, sondern Provokation um auf das Thema um das es geht aufmerksam zu machen und wie in dem Zitat oben steht um "eine nachwachsende Generation an Mädchen ermutigen zu können, ihr Leben selber in die Hand zu nehmen.".
Denn wie im Lied beschrieben:
"Du hast gelernt dass man besser keine Regeln bricht
dass man sich besser nicht im Gefecht die Nägel bricht
tiefe Stimmen erheben sich, gegen dich, knebeln dich
doch wer nichts zu sagen wagt, der spürt auch seine Knebel nicht
[...]
Reiß dich vom Riemen, es ist nie zu spät
denn ein Weg entsteht erst wenn man ihn geht
[...]
Trau keinem System, trau nicht irgendwem
lass dich nicht von Zucker und Peitsche zähmen",
sollte man , und genau das ist es wofür der Feminismus kämpft, sich nicht von anderen Beeinflussen lassen.
Damit ist nicht gemeint man solle, sobald jemand kommt und einem Tipps gibt, ihn ankeifen er solle weggehen man mache das alleine.
Damit ist gemeint dass man auf Sprüche wie " Selbst Schuld, dass du belästigt wirst, wenn du dich so anziehst.", oder " Nimm den Sexismus im Büro doch als Kompliment, wenigstens will dich mal wer." herzlich wenig Wert legen muss.
Frauen, egal ob groß, klein, dick, dünn, sportlich, faul oder sonst was können von Grund auf die selben Dinge erreichen, die Männer auch erreichen. Vieles wird einer Frau abgesprochen, einzig und allein weil sie eine Frau ist. Kein Plan von Technik, schwächlich und können nicht Auto fahren. Alles Vorurteile mit denen jede Frau im Laufe ihres Lebens nicht nur ein mal konfrontiert wird.

Auf Kommentare wie " Die zeigt sich nur nackt, weil sie sonst nix kann.", "Dieser third wave feminism ist einfach nur umgedrehter sexismus", kann die Band auch gepflegt einen Hauch von Nichts geben.
Solche Kommentare entstehen durch gefährliches Halbwissen einiger Menschen und dadurch, dass viele den Text und das Video gar nicht richtig verstehen und mit wenig Wissen verdammt viel Meinung haben. Kein Männerhassender Song, Kritik an einer sexistischen Gesellschaft ausgedrückt durch pure Provokation. Ich liebe es!
Und zum oben genannten dritten Kommentar unter dem Video:"[...]Und jetzt kommen die ganzen Feministen*innen aus ihren Löchern gekrochen und wollen wieder irgendwas von "Eine Frau kann machen, was sie will" erzählen, werden sich aber morgen wieder über "sexistische" Werbung(sprich: halbnackte Frauen auf Werbeplakaten) und Diskriminierung der Frauen, die auf der Straße öfter den Männern ausweichen(ohne irgendwelche Beweise/Statistiken) aufregen.[...]"
Nah dran aber leider trotzdem falsch.
Zum Ersten leben Feministen nicht in Löchern sondern in Wohnungen/Häusern so wie millionen anderer Menschen ebenfalls. Zum Zweiten hat sich nackt in einem Musikvideo zeigen weil man die Message des Songs unterstreichen will und doch, unglaublich aber wahr, stolz auf seinen Körper ist, nichts zu tun mit Firmen, die es nötig haben Sexismus zu benutzen um ihre Ware zu verkaufen, denn wie heißt es so schön " Ein Produkt, das es nötig hat mit Sexismus für sich zu werben, ist kein gutes Produkt, sonst könnte es auf den Sexismus verzichten." (Zum Beispiel die Sonnenbrillen Werbung, bei der sie die Sonnenbrille fotografiert haben, wie sie am Busen einer Frau hängt und für die Werbeanzeige dann das Gesicht der Frau abgeschnitten haben. Seems legit. Was haben Sonnenbrillen auch mit Gesichtern zu tun.)
Samstag, 29. Oktober 2016
DIZ DIENSTAG! // Neues Format
Dienstag, 11. Oktober 2016
LANG LEBE DER TOD - CASPER #konzertreview
Disclaimer
Links sind affiliat, ich habe sie freiwillig zu Informationszwecken beigefügt und verdiene daran rein gar nichts und mache keine bezahlte Werbung damit!
Samstag, 16. Juli 2016
Badezeit auf dem 20. HURRICANE / Hurricane 2016
Dienstag, 22. März 2016
Im Westen Nix Neues, doch hier was Neues! Prinz Pi Tour 2016!
Prinz Pi führte durch den Abend mit einer gut-gewählten Mischung aus alten und neuen Songs. Von heiß-geliebten Songs des Vorgängers Kompass Ohne Norden wie der Titeltrack, „Glück“ und „100x“ über weitere alte Klassiker wie „Der neue iGod“, „Elfenbeinturm“ oder natürlich „Keine Liebe“ bis zu vielen, vielen neuen Songs des jüngsten Release Im Westen Nix Neues war wirklich alles vertreten und somit hatte jeder seinen Pi-Moment in irgendeiner Form. Seien es die verliebten Paare bei „1,40m“ oder „Glück“ oder die Jungs im Pit bei den brachialen Endcore-Bangern „Generation Porno“ und „Gib' dem Affen Zucker“ oder auch die Leute, die eher auf der emotionalen Seite des Spektrums anzutreffen waren, und bei „Laura“ in Erinnerung schwelgten oder zusammen mit Pi weinten.
Sonntag, 17. Januar 2016
Struggles wenn du auf einem Dorf wohnst.
Dort bin ich aufgewachsen.
Wenn du zum Beispiel kein Auto hast, dann bist du gut und gerne mal aufgeschmissen. Oder wenn du den Zug verpasst oder dieser gleich gar nicht fährt.
Über Nacht gab es 15 cm Schnee.
Und die Straßen waren selbstverständlich nicht geräumt.
Fragt mich nicht wieso, aber er fuhr nicht.
Somit saß ich fest, auf meinem Dorf, tief im Schnee, ohne jegliche Chance weg zu kommen.
Montag, 11. Januar 2016
Ein Aufsatz von der "Bushasserin"
Warum ich Busse und Busfahrer hasse und immer hassen werde - ein Aufsatz von mir, der Bushasserin.
Ich widme das Folgende allen Busfahreren.
Busfahrer sind in jeder Hinsicht inkompetent. Wie kann man einen einsteigenden Gast nach dem Weg fragen und dazu noch erwähnen, dass man überhaupt keine Ahnung hat, wo es lang geht. Es ist natürlich nachvollziehbar, dass die meisten denken: "Das kann doch mal passieren, wenn man plötzlich einen SEV-Bus fahren sollte." Ja gut, aber ich möchte anmerken, dass es die ausschließlich geradeausfahrende Straßenbahn zu vertreten galt.
In Berlin fahren die Straßenbahnen ja zudem auch noch auf der Straße, sprich, es ist wirklich nicht schwer als Fahrer eines Fahrzeugs, welches zufälligerweise AUCH auf der Straße fährt, den Weg zu finden.
Lassen wir den Aspekt der Orientierungslosigkeit mal bei Seite, so fällt auch auf, dass Busfahrerer gefühlslose Banausen sind. Egal, in welchem Alter der Gast ist, ob jung, gerade erwachsen geworden, oder gar reiferen Alters, ein in der Tür eingeklemmter Gast bleibt eingeklemmt. Um diese Notsituation zu beheben, benötigt es nur ein bis zehn hysterische Frauen, die den Fahrer kreischend dazu auffordern, die Tür zu öffnen. Der Fahrer hingegen wundert sich trotz Alarm, warum der Bus sich weigert, weiter zu fahren. Dieses Phänomen kann sieben Mal in Folge, wobei eine Zeitspanne von ca. 10 min betrachtet wird, auftreten. Und trotzdem zieht der offensichtlich lernbehinderte Busfahrerer nichts daraus. Sollte einem das bisher Beschriebene noch nicht reichen, macht der, mittlerweile als asozial bezeichnete, Busfahrerer sich einen Spaß daraus, grundlos ewig an den Haltestellen zu warten und die Passagiere damit auch noch aufzuziehen. Erreicht man dann mit hoher Verspätung, deren Schuld nicht bei den Gästen liegt, den Zielbahnhof so schafft man den Anschlusszug natürlich trotz Rennen nicht. Obwohl man den Finger und anschließend die geballte Faust auf dem Türknopf hat, fährt die Bahn ohne einen weiter. Ganz egal, wann der nächste Zug kommt und wie widerlich und unmenschlich die äußeren Umstände sind.
Aber Zugfahrer sind ein anderes Kapitel. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Die nächste Bahn fährt gerade ein.
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Dieser Text wurde von einer meiner guten Freundinnen verfasst und beschreibt auf ernster, aber auch etwas satirisch, lustiger Basis, das Verhalten mancher Öffifahrer in Berlin.
In diesem Sinne, willkommen in Berlin.